von Shirley Salmon
2006, 272 Seiten, 29 Illustrationen, Paperback
Beschreibung
ISBN 9783895004704
Beschreibung
Das vielschichtige Thema des Buches wird unter theoretischen sowie praktischen Aspekten dargestellt. Drei Berichte über individuelle Entwicklungen und Erfahrungen bei Schwerhörigkeit bzw. Gehörlosigkeit und die unterschiedlichen Zugänge zur Musik werden durch Beiträge über bedeutende Entwicklungsthemen, eine Standortbestimmung und Einblicke in die Erforschung der Musikwahrnehmung ergänzt. Unterschiedliche pädagogische und therapeutische Ansätze mit Musik und/oder Bewegung, die relevant für die praktische Arbeit mit verschiedenen Altersgruppen sind, werden beschrieben, gefolgt von Berichten aus unterschiedlichen Praxisfeldern – von Vorschulkindern und Familienprojekten bis zu Schulkindern und Teenagern.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Evelyn Glennie
Teil 1: Viva la musica!
Helga Wilberg: Mit Hörgeräten bin ich eigentlich ganz normal
Elke Barthlmä: Viva la musica
Paul Whittaker: MATD Music and the Deaf
Teil II: Theoretische Grundlagen
Georg Feuser: „Alle Menschen werden Brüder ...“ – Zeit und Rhythmizität als Grundprozess des Lebens – und der Verständigung
Sigrid Köck-Hatzmann: Entwicklung. Über Wirklichkeiten, die Möglichkeiten eröffnen – über Möglichkeiten,
die Wirklichkeiten schaffen
Helga Neira Zugasti: Entwicklungsdynamische Aspekte der Rhythmik. Die Botschaften in kindlichen Aktivitäten – auch mit Bezug auf Kinder mit eingeschränkten Handlungskompetenzen
Manuela Prause: Zur interdisziplinären Standortbestimmung musikalisch-heilpädagogischer Konzeptionen.
Ulrike Stelzhammer: Zwischen Musikpädagogik und Naturwissenschaft – Einblicke in die Erforschung der Musikwahrnehmung des (hörbeeinträchtigten) Menschen
Teil III: Praktische Grundlagen
Shirley Salmon: Musik als Weg zum Dialog
Susann Schmid-Giovannini: Musik war immer schon ein Thema – auch als es noch keine Hörgeräte gab
Claus Bang: Eine Welt von Klang und Musik – musikalische Sprachtherapie
Giulia Cremaschi Trovesi: Musiktherapie mit gehörlosen Kindern
Naomi Benari: Inner Rhythm – der Rhythmus in uns
Teil IV: Praxisfelder
Christine Kiffman-Duller: Die Bedeutung von Musik in der Frühförderung
Regina Neuhäusel/Ursula Sutter/Insa. Tjarks: „Ich kann jetzt das Gras wachsen hören“ – Orff-Musiktherapie mit CI-versorgten Kindern
Ulrike Stelzhammer/Katharina Ferner: Musik und Sprache – ein Impulsprojekt für Familien mit gehörlosen und schwerhörigen Kindern
Wolfgang Friedrich: Lieder in einfacher Sprache
Shirley Salmon: Die Bedeutung von Spielliedern in inklusiver Unterrichtsgestaltung
Christine Rocca: Das auftauchende „musikalische Selbst“ – die Rolle des musiktherapeutischen Ansatz nach Nordoff-Robbins mit Teenagern an den Mary Hare-Schulen für Gehörlose
Autoren
Clans Bang
Musiktherapeut und Audiopädagoge. Musikpädagogische und musiktherapeutische Ausbildung in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, den U.S.A und Großbritannien. 1961-1998 Leiter des Musiktherapie-Programmes an der Aalborgschule, Unterricht- und Beratungszepter für gehörlose, hörgeschädigte und taubblinde Kinder und Jugendliche. 1977 Initiator und Mitglied der Planungsgruppe der Musiktherapeuten-Ausbildung an der Aalborg Universität. Seit 1976 Dozent, Mitglied des Vorstandes bei der IGMF (Internationale Gesellschaft für Musikpädagogische Fortbildung e. V.) und seit 2004 Ehrenmitglied. Seit 1981 Vizepräsident, Berater und Instruktor für „The Beethoven Fund for Deaf Children“, Großbritannien. Präsentationen und Demonstrationen von Musiktherapie in 42 Ländern. Seit 1998 free-lance Instruktor, Projektleiter und Pensionist. Gründer und Vorsitzender der Musiktherapie-Fonds „Eine Welt von Laut & Musik2 für gehörlose, hörgeschädigte und mehrfach- behinderte Kinder und Jugendliche.
Dipl. Päd. Elke Bartlmä
Diplompädagogin für Sonderschüler (Pädagogische Akademie, Klagenfurt) und Audiopädagogin (bundesweiter Lehrgang für Schwerhörigen- und Gehörlosenlehrer). Stützlehrerin für hörbeeinträchtigte integrierte Kinder in Volks- und Hauptschulen.
Naomi Benari M. A.
War Tänzerin bei Ballet Rambert und hat ein Masters Degree in Dance Studies. Gründerin von „Dance for Everyone“, die erste Tanzkompanie in Großbritannien, die sich ausschließlich pädagogischen Aufgaben widmet. Sie unterrichtete Tanz bei gehörlosen und hochgradig schwerhörigen Kindern in vielen Schulen durch „Inner Rhythm“. Sie setzte Techniken aus Inner Rhythm auch bei therapeutischen Tanzstunden für Kinder mit Lernbehinderungen ein. Vielseitige Vortragstätigkeit und Publikationen über Tanz mit gehörlosen Kindern.
Giulia Cremaschi Trovesi
Musiklehrerin (Klavier und Komposition). Spezialisierung in Pädagogik und Musikpädagogik. Arbeit mit psychotischen und autistischen Kindern. Von 1981 bis 1995 musiktherapeutische Tätigkeit am Hörinstitut der Studienuniversität Mailand. Begründerin des Modells für Humanistische Musiktherapie. Präsidentin und Gründerin des APMM (Associazione Pedagogia Musicale e Musicoterapia „Giulia Cremaschi Trovesi“). Präsidentin und Gründerin der Federazione Italiana Musicoterapeuti (Verband Italienischer Musiktherapeuten). Teilnahme an den musiktherapeutischen, europäischen- und Welt-Kongressen. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Dipl. Päd. Katharina Ferner
Sonderschul- und Sprachheilpädagogin, Ausbildung in Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik, Montessoripädagogin. Derzeit Arbeit in einer integrativen Klasse, Projekte zur Liedvermittlung, Spielplatz der Sinne, Rhythmik, Musik für gehörlose Kinder, Leitung der Familienwochen.
Prof. Dr. Georg Feuser
Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschullehrer, Sonderschuldirektor a. D. Seit 1978 Professor für Behindertenpädagogik an der Universität Bremen. Er vertritt in Forschung und Lehre die Bereiche „Behindertenpädagogik, Didaktik, Therapie und Integration bei geistiger Behinderung und schweren Entwicklungsstörungen“. Schwerpunkte sind u. a. „Pädagogik und Therapie bei Menschen mit Autismus-Syndrom“ und „Allgemeine (integrative) Pädagogik und entwicklungslogische Didaktik“. Zahlreiche Veröffentlichungen und Gastprofessuren an den Universitäten Innsbruck, Klagenfurt, Wien und Zürich dokumentieren eine breite Forschungsarbeit in Theorie und Praxis.
Wolfgang Friedrich
Studierte nach Abitur und Zivildienst ab 1978 Sonderpädagogik an der Universität Würzburg. Diplom als Musiktherapeut (Aufbaustudium) an der Hochschule für Musik. Seit Ende des Referendariats 1987 unterrichtet er als Sonderschullehrer an der Dr. Karl-Kroiß-Schule für Gehörlose und Schwerhörige, Würzburg, dem heutigen Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt: Hören. Seit 1993 Lehrauftrag an der LMU München am Lehrstuhl für Gehörlosen- und Schwerhörigen-Pädagogik zum Thema: Rhythmisch-Musikalische-Erziehung mit hörgeschädigten Kindern. Arbeit in Lehrplankommissionen und vielfältige Fortbildungs- und Ausbildungstätigkeit im deutschsprachigen Raum.
Christine Kiffmann-Duller
Audiopädagogische Frühförderin, Sonderkindergartenpädagogin, Supervisorin, Ausbildung in Didaktik, seit 30 Jahren in den Arbeitsfeldern Frühförderung und Heilpädagogischer Kindergarten sowie in der Aus- und Fortbildung tätig. Arbeitsschwerpunkte: Integration/Inklusion, Kooperative Pädagogik, Bildungspartnerschaft mit den Eltern, Interdisziplinäre Kooperation.
Dr. Sigrid Köck-Hatzmann
Studien in Graz (Musik, Psychologie, Pädagogik), Wien und München (Rhythmik), Innsbruck (Erziehungswissenschaft). Mehr als 30 Jahre in verschiedensten Einrichtungen (Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten für LehrerInnen und ErzieherInnen, Universitäten) mit Menschen mit und ohne Behinderung tätig.
Helga Neira Zugasti
Sonderschullehrerin für Kinder mit mehrfacher Einschränkung ihrer Handlungskompetenzen, Rhythmikerin, Lehrbeauftragte für Didaktik und Praxis der Rhythmik in der Sonder- und Heilpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Leitung des Forschungsprojekts: Rhythmik als Movens zur Entwicklung der Psychischen Funktionen. Aktiv tätig in Aus- und Fortbildung von Pädagogen mit speziellem Schwerpunkt: Rhythmik als Basisverfahren inklusiver Pädagogik. Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, Handbuch: Rhythmik als Unterrichtshilfe bei behinderten Kindern Verlag Jugend & Volk, Wien 1989.
Regina Neuhäusel
Dipl. Musiktherapeutin (FH), seit 2001 im Kinderzentrum München tätig, Referententätigkeit in Fortbildungen und im Rahmen der berufsbegleitenden Ausbildung in Orff-Musiktherapie, Engagement in der Berufspolitik.
Dr. paed. Manuela Prause-Weber
Musikpädagogin (Lehramt) (Uni Frankfurt), promovierte Heilpädagogin (Musiktherapie/Hörgeschädigtenpädagogik/Psychologie) (Uni Köln); Diplom-Musiktherapeutin (Uni Münster); Weiterbildung in Psychotraumatologie; Chair der internationalen „Commission of Music in Special Education, Music Therapy, and Music Medicine“ der International Society for Music Education (ISME); Lehrbeauftragte am Seminar für Heilpädagogische Musikerziehung/Musiktherapie der Universität zu Köln; langjährige musikpädagogische und -therapeutische Arbeit mit hörgeschädigten Menschen. Musiktherapeutische Praxis und Forschung in der pädiatrischen Psychosomatik des Universitätsklinikums München.
Christine Rocca
Musikpädagogin, Musiktherapeutin und Hörgeschädigtenpädagogin, arbeitet in der Mary Hare School for the Deaf in Berkshire, England. Leiterin der Nordoff-Robbins/Mary Hare Unit im PAGE Centre in Newbury, England. Langjährige Erfahrung mit Kindern und Erwachsenen in Gehörlosenschulen und integrativen Klassen sowie mit Kindern mit Autismus und mehrfach sensorischen Behinderungen. Internationale Unterrichts- und Vortragstätigkeit über Aspekte der Musikerziehung und Musiktherapie mit gehörlosen Kindern, Performing Arts und Musiktherapie.
Shirley Salmon
geb. in London, studierte Musik (B.A. Hons) an der York University, England; am Froebel Institut, London (mit Abschluss “Postgraduate Certificate in Education”, London University) und Erziehungswissenschaften (Mag. phil) an der Universität Innsbruck.
Derzeit Vertragslehrerin in der Abteilung für Musik- und Tanzpädagogik - „Orff-Institut“, Universität Mozarteum Salzburg, und an den Pädagogischen Akademien, Graz. Nationale und internationale Fortbildungstätigkeit.
Forschungsschwerpunkte: Musik- und Bewegungserziehung bei gehörlosen und schwerhörigen Kindern, in Integrationsgruppen und bei Menschen mit Schwerstbehinderung.