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von Bianka Wachtlin und Andrea Bohnert
Herausgeben von Norina Lauer und Dietlinde Schrey-Dern
2017, 192 Seiten, 39 Abbildungen, kartoniert
Beschreibung
ISBN 9783132018419
Beschreibung
Dank des Neugeborenenhörscreenings werden immer mehr Kinder mit einer Hörstörung früh identifiziert.
Schon für Kleinkinder gibt es Screenings und standardisierte Testverfahren, die die Hör- und Sprachleistung messbar und damit auch therapierbar machen. Dieser Forum Logopädie-Band gibt den Überblick über Diagnostik- und Therapieverfahren bei peripheren Hörstörungen und erklärt mögliche Versorgungsformen.
- Grundlagen des Hörens und der Sprachentwicklung
- Altersgruppenspezifische Screening- und Testverfahren für die logopädische Praxis
- Audiologische Diagnostik
- Therapieplanung und Therapiebausteine
- Frühförderung und sprachtherapeutische Interventionen
- Apparative Versorgung mit konventionellen Hörsystemen oder CI
- Viele Fallbeispiele
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Rezension
Vor allem für in der Frühförderung oder CI-Rehabilitation Tätige interessant
Gegenstand des in der Reihe „Forum Logopädie“ im Thieme Verlag neu erschienenen, von einer Logopädin und einer Audiologin verfassten Buches „Kindliche Hörstörungen in der Logopädie“ ist ein Grenzgebiet, zu dem bisher wenig oder gar keine Literatur zur Verfügung stand. Zu Beginn des Buches wird kurz auf die anatomischen und physiologischen Grundlagen des Hörens eingegangen. Der Blick in ein medizinisches Lehrbuch wird hierdurch nicht ersetzt. Breiter dargestellt werden die normale Sprachentwicklung und die Besonderheiten der Sprachentwicklung beim hörgestörten Kind. Es folgt die ausführliche Beschreibung der verschiedenen Hörprüfverfahren. Hier hätte man sich mehr Bildmaterial (z.B. Mainzer Kindertisch) und eine Anleitung zur Interpretation von Ton- und Sprachaudiogrammen und der darin verwendeten gängigen Symbole gewünscht. Im Kapitel über die apparative Versorgung erhält man einen Überblick über die technischen Möglichkeiten der Behandlung von Hörstörungen. Zielgruppengerechte Tipps zum Umgang bei Problemen mit Hörgeräten, die im therapeutischen Alltag häufig auftreten, runden das Thema ab. Auch hier hätte mehr Bildmaterial gutgetan. Die anschließenden Kapitel über sprachtherapeutische Anamnese, Qualitätssicherung und allgemeine Entwicklungsdiagnostik beziehen sich nicht spezifisch auf hörgestörte Kinder. Die Stärke des Buches liegt in den letzten beiden Dritteln. Hier werden sehr ausführlich gängige (z.B. die auditiv-verbale Therapie, Ansatz nach Morag Clark) und auch noch weniger bekannte Behandlungsansätze in der Frühintervention und Sprachtherapie hörgestörter Kinder detailliert dargelegt. Dazu gehören auch die kommunikationsorientierte sprachspezifische Therapie nach K. Reichmuth und die von einer der Autorinnen entwickelte musikalisch unterstützte Sprachtherapie. Therapeuten erhalten die theoretischen Grundlagen der Verfahren und konkrete Hilfen für den Therapiealltag. Nicht verschwiegen wird das Problem noch fehlender Evidenz für die meisten Verfahren. Am Ende des Buches finden sich hilfreiche Adressenlisten von Fachzeitschriften sowie Kontaktadressen. Das Buch ist vor allem für in der Frühförderung und in der CI-Rehabilitation tätigen Logopäden, Sprachtherapeuten und Sonderpädagogen zu empfehlen, weil es einen fundierten Überblick über die zur Verfügung stehenden Behandlungsansätze gibt und mit konkreten Therapieanweisungen verbindet.
Monika Tigges, Karlsruhe
Zeitschrift für Audiologie, Ausgabe 1/2019