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Gutes Hören ist die beste Demenzprävention.
Thomas Sünder, Dr. Andreas Borta
Mit Illustrationen von Amely zur Brügge
2019, 384 Seiten, mit s/w-Abb., Paperback, Klappenbroschur
Beschreibung
ISBN: 978-3-442-15963-5
Beschreibung
DJ Thomas Sünder legte auf mehr als 500 Hochzeiten auf – bis ein Hörsturz sein Ohr schädigte und er schließlich aufgrund von Schwindelattacken seinen Beruf an den Nagel hängen musste. Diese existenzielle Erfahrung nahm Sünder zum Anlass, sich zusammen mit dem Wissenschaftler Dr. Andreas Borta auf eine spannende Reise in unser Gehör zu begeben. Wussten Sie, dass Schwerhörigkeit eine der verbreitetsten Zivilisationskrankheiten ist? Bereits heute ist jeder Dritte über 50 betroffen! Aber auch junge Menschen sind durch pausenlose Beschallung gefährdet. Hörgeräte werden meist schamhaft belächelt, dabei sind sie ein unverzichtbares Hilfsmittel: Die neueste Forschung bestätigt, dass eine Hörminderung ohne den Ausgleich durch ein Hörgerät das Risiko, an Demenz zu erkranken, um bis zu vierhundert Prozent erhöht! Eins ist daher klar: Nichts ist wirksamer gegen Demenz, als das Gehör zu pflegen!
Inhaltsverzeichnis
Intro: So ein Schwindel!
TEIL I: DAS WUNDER DES HÖRENS
Am Anfang war die Stille: Eine akustische Reise zur Entstehung des Lebens
Oben und unten im Urzeitmeer und wie Flusskrebse den Kopfstand lernen
Das Haar in der Suppe und wie Bewegung zu Information wird
Ein Telefonat auf Ohrenhöhe
Schall la la la la
Schallkonzert, Erster Akt: Von Wellen, die eigentlich Kugeln sind
Schallkonzert, Zweiter Akt: Von Wellen, die eigentlich Zwiebeln sind
Schallkonzert, Dritter Akt: Von Wellen, die einfach nur Chaos sind
Wasserbewohner erobern das Land: Atmen durch die Ohren
Die letzte Spritztour
Die Reise ins Ohr
Ohrmuschel
Äußerer Gehörgang
Trommelfell
Mittelohr
Der Mix in unserem Mittelohr: Ein bisschen Fisch und ein bisschen Reptil
Sehr schön zu sehen
Das Hertz der Klänge: Über Höhen und Tiefen
Das Labyrinth: Fantastische Windungen
Nobelpreis für ein Plastikrohr mit Gummiband
Vierzig Klaviere in unserem Kopf
Ein Hydrops ist kein Lutschbonbon
Die Batterie im Kopf
Ein Wackelpudding mit Kalkstreuseln hält uns aufrecht
Vier Ohren hören mehr als zwei
TEIL II: DAS WUNDER DES VERSTEHENS
Die Ohren gehen VOR
Zwischen den Zeilen hören
Vom Verschlucken zum Sprechen
Wie Steinwerkzeuge die Gehirne unserer Vorfahren formten
Kommt Zeit, kommt Rad
Aus eins mach zwei: Warum unsere Ohren ein perfektes Paar sind
Die Kirsche im Sprachcocktail finden
E-Mail-Wechsel, Februar bis März 2017
Hörumfang für Millionäre
Wie laut ist eigentlich laut?
Ein guter Plan
Lachende Ratten im dunklen Keller
Unerhört! Supertief und ultrahoch – was unseren Ohren entgeht
Lautlose Töne hinter Masken
Hits in Endlosschleife
Steinzeit-Blues auf der Knochenflöte
Was Sprechen und Singen gemeinsam haben
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern
Rudelgeheul im Fußballstadion
La, Le, Lu, mein Kind bist du
Wenn Hören durch den Magen geht
Zug um Zug gegen den Wind
Raum für Klänge
Akustische Gemütlichkeit für Wohnzimmer und Restaurants
Das Flüstern des Eiffelturms
Unwissen auf dem neuesten Stand
Astronauten im Supermarkt
Das digitale Gehirn
TEIL III: DAS WUNDER BEWAHREN
Eine kurze Geschichte des Lärms
Höralter vor Schönheit
Hey Alter, was heißt hier eigentlich Alter?
Wie und warum altern unsere Ohren?
Krach macht wach – und krank
Gut geschützt: Filter für die Ohren
Vier, drei, zwei, eins
Rundgang durch die Wahrnehmungsfabrik in unserem Kopf
Den Denkmuskel trainieren
In geheimer Mission: der versteckte Hörverlust
Was ein Augenblick verraten kann
Wie Hörverlust das Gehirn schrumpfen lässt
Gesund leben, gesund essen, gesund altern
Wie im Fluge
Lärm ist nicht gleich Lärm
Sauber und leise: Elektromobilität
Schallwellen unter Wasser: Gefahr für Meeresbewohner
Like a Rolling Stone
Droge Musik
Der Kater nach dem Musikrausch: Ohrenklingeln und Co.
Tinnitus: Das Ende der Stille
Auf der Jagd nach dem Phantom
Studien mit Klangtechnologie
Studien mit Medikamenten
Studien mit psychologischer Behandlung
Was tun bei Tinnitus?
Psychotherapeutische Behandlung
Behandlung mit Klangtechnologie
Medikamente und andere Verfahren zur Behandlung von Tinnitus
Tür zu, Ohren auf
Gehör im freien Fall
TEIL IV: DAS WUNDER ERNEUERN
Hightech: Balsam für die Ohren
Die Legende vom pfeifenden Ohrenkolben und wo die Hörgerätetechnik heute tatsächlich steht
Die Zukunftsmusik spielt bereits jetzt
Wie Hörgeräte das Gehirn jung halten und warum sie trotzdem zu wenig getragen werden
Die fünf häufigsten Argumente gegen das Tragen von Hörgeräten und warum sie schlichtweg falsch sind
Mit Geduld zum Ziel: Dem Gehirn mindestens ein halbes Jahr Eingewöhnungszeit gönnen
Wie teuer sind Hörgeräte, und wer bezahlt das?
Im Ohr oder hinter dem Ohr: Welches Hörgerät passt besser?
Elektronische Ohren für Gehörlose
Wer gut hört, hat gut reden: Tipps im Umgang mit Schwerhörigen
Der Lohn für einen guten Plan
Outro: Ein neues Ziel
Nachwort – (nicht nur) für Menschen mit Morbus Menière
Danksagung
Literaturverzeichnis
Autoren
Thomas Sünder, Jahrgang 1975, wuchs in einem hessischen Dorf auf und studierte in Marburg Neuere Deutsche Literatur und Medien, Philosophie und Kunstgeschichte. Nach einem Volontariat zum PR-Berater machte er sich als Musiker, DJ und Texter selbstständig – bis 2016 die Diagnose Morbus Menière seine Karriere als internationaler Hochzeits-DJ abrupt beendete. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Sylvia in Hamburg.
Dr. Andreas Borta, Jahrgang 1975, studierte in Marburg Psychologie und Medizin. Nach dem Erwerb des Doktortitels in Psychologie begann er als Wissenschaftler mit der Erforschung von Lernprozessen sowie neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer. Seit 2012 ist er bei Boehringer Ingelheim und befasst sich mit der Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Hörverlust. Thomas Sünder und Andreas Borta sind seit dem gemeinsamen Abitur Mitte der Neunziger Jahre eng befreundet.